Nach der Friedlichen Revolution begaben sich die Bürgerinnen und Bürger der DDR selbstbestimmt auf den Weg in eine demokratische Gesellschaft. Dies musste auf verschiedenen Ebenen umgesetzt werden: gesamtstaatlich, auf der Ebene der Bezirke und später der Länder und im kommunalen Bereich, also in den Städten, Landkreisen und Dörfern. Gestaltet wurde dieser ambitionierte und in der deutschen Geschichte einzigartige Prozess durch mutige Männer und Frauen, die trotz langjähriger Diktaturerfahrung gewillt waren, eine liberale Demokratie aufzubauen.
Der daraus entstandene Erfahrungsschatz soll im Rahmen eines Projektes der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte deutlicher gemacht werden – auch als wertvolle Anregung für das aktuelle politische Handeln, welches erneut von Umbrüchen in der Gesellschaft geprägt wird.
Der Startschuss für das Projekt fiel am 15. April 2024 im Haus der Weimarer Republik – Forum für Demokratie. Gemeinsam mit dem Schirmherrn des Projekts, Staatsminister Carsten Schneider, Ostbeauftragter der Bundesregierung, diskutierten Zeitzeugen wie Manfred Ruge, ab 1990 Oberbürgermeister von Erfurt, mit jungen Stadträten und Kandidaten für Kommunalparlamente.
Fotos: Thomas Müller