Das Netzwerk Verfassungsstädte wurde 2023 unter dem Dach der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte gemeinsam mit Frankfurt am Main, Weimar und Bonn sowie in Kooperation mit der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte in der Paulskirche gegründet. Es verbindet Orte, die maßgebliche Beiträge zur deutschen Verfassungsgeschichte geleistet haben – von der Paulskirchenverfassung von 1849 über die Weimarer Reichsverfassung von 1919 bis hin zum Grundgesetz von 1949. Ziel ist es, diese Traditionen sichtbar zu machen, ihre Vermittlung zu fördern und die demokratischen Wurzeln der Bundesrepublik in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Seit seiner Gründung hat das Netzwerk bereits wichtige Akzente gesetzt, darunter die Tour de Demokratie im Jubiläumsjahr des Grundgesetzes 2024 sowie die Pflanzung eines Hains der Demokratie.
Zum Jubiläum „35 Jahre Deutsche Einheit“ wurde das Netzwerk nun um sieben weitere Orte erweitert: Berlin, Erfurt, Koblenz, Offenburg, Königstein, Niederwald und Herrenchiemsee. Jeder dieser Orte steht für prägende Momente deutscher Verfassungsgeschichte – von den frühen demokratischen Aufbrüchen über die Weichenstellungen des Grundgesetzes bis hin zum historischen Umbruch von 1989/90.
Mit der Aufnahme dieser Städte gewinnt das Netzwerk nicht nur an geografischer Vielfalt, sondern eröffnet auch neue Räume für Bildungs- und Erinnerungsarbeit. Zugleich ist es auf Wachstum angelegt: In den kommenden Jahren sollen weitere Orte hinzukommen. Der Verbund versteht sich dabei als Impulsgeber für eine lebendige, bundesweite Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart der Demokratie.

Das Netzwerk Verfassungsstädte ist ein Projekt der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG), in Zusammenarbeit mit den Städten Frankfurt/Main, Weimar, Bonn und in Kooperation mit der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte. Gefördert vom Bundesministerium des Innern, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.