Wanderausstellung in Kooperation mit der GEDG eröffnet am 18. November 2023 im Schloss Bad Freienwalde.
Am Anfang von Deutschlands erster Demokratie steht eine gewaltfreie Revolution. Widerstandslos geben die Monarchen im November 1918 ihre Macht ab. Das Kaiserreich wird zur Republik. Nur wenige Wochen später jedoch schlägt der friedliche Beginn in Gewalt um. Umsturzversuche, Anschlagsserien und Putschpläne von rechts wie links bedrohen das Reich in seinen Grundfesten. Die Kämpfe um die Zukunft Deutschlands belasten die Gründungsgeschichte der Weimarer Republik mit einem Erbe, das sie nicht mehr abzuschütteln vermag.
Die multimediale Ausstellung »Gewalt gegen Weimar « veranschaulicht die Facetten der Gewalt in den Jahren 1918 bis 1923. Aus acht Blickwinkeln wird sichtbar, wie Extremisten und Separatisten das Land an den Rand eines Bürgerkriegs bringen, mit welch drastischen Mitteln der Staat vorgeht und wie Sprache und Literatur der Zeit auf die Brutalität der Ereignisse reagieren. In der Zusammenschau stellt die Ausstellung zugleich die Frage nach den Kontinuitätslinien einer langen Geschichte politischer Gewalt in Deutschland – über die Weimarer Republik hinaus bis heute.
Kuratoren: Dr. Andreas Braune, Dr. Christian Faludi, Dominik Juhnke, Prof. Dr. Martin Sabrow
Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der jungen Republik 1918-23 ist ein Projekt des Weimarer Republik e.V., gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg sowie mit Unterstützung des Bundesarchivs, in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG), dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, der Walther Rathenau-Gesellschaft und dem Walther-Rathenau-Stift gGmbH.
Schloss Freienwalde
18.11.2023 – 10.3.2024
Rathenaustraße 3
16259 Bad Freienwalde