Ausstellung, Projekt

Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der frühen Republik 1918-1923

Vergangenen Samstag eröffnete im Schloss Bad Freienwalde die Wanderausstellung „Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der frühen Republik 1918-1923“. Hier wird sie bis zum Februar zu sehen sein. Anschließend tourt die schau durch Deutschland; ab März 2024 ist sie in Berlin in der Topographie des Terrors zu sehen. Die GEDG ist Kooperationspartner. GEDG-Projektleiter Christian Faludi hat die ausstellung mit kuratiert.

Zum Inhalt:
Am Anfang von Deutschlands erster Demokratie steht eine gewaltfreie Revolution. Widerstandslos geben die Monarchen im November 1918 ihre Macht ab. Das Kaiserreich wird zur Republik. Nur wenige Wochen später jedoch schlägt der friedliche Beginn in Gewalt um. Umsturzversuche, Anschlagsserien und Putschpläne von rechts wie links bedrohen das Reich in seinen Grundfesten. Die Kämpfe um die Zukunft Deutschlands belasten die Gründungsgeschichte der Weimarer Republik mit einem Erbe, das sie nicht mehr abzuschütteln vermag.

Die multimediale Ausstellung »Gewalt gegen Weimar« veranschaulicht die Facetten der Gewalt in den Jahren 1918 bis 1923. Aus acht Blickwinkeln wird sichtbar, wie Extremisten und Separatisten das Land an den Rand eines Bürgerkriegs bringen, mit welch drastischen Mitteln der Staat vorgeht und wie Sprache und Literatur der Zeit auf die Brutalität der Ereignisse reagieren. In der Zusammenschau stellt die Ausstellung zugleich die Frage nach den Kontinuitätslinien einer langen Geschichte politischer Gewalt in Deutschland – über die Weimarer Republik hinaus bis heute.

Foto (v.l.):
Leonard Hensel, Andreas Feddersen (beide musealis), Dominik Juhnke, Prof. Dr. Martin Sabrow (beide ZZF), Dr. Christian Faludi (GEDG), Dr. Andreas Braune (Uni Jena), Reinhard Schmook (Schloss Bad Freienwalde)


„Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der jungen Republik 1918-23“
ist ein Projekt des Weimarer Republik e.V., gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg sowie mit Unterstützung des Bundesarchivs,
kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Andreas Braune, Dr. Christian Faludi, Dominik Juhnke, Prof. Dr. Martin Sabrow,
in Kooperation mit Bundesarchiv, Bundeszentrale für politische Bildung, Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG), Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Walther Rathenau-Gesellschaft e. V., Walther-Rathenau-Stift gGmbH,
gefördert aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg,
realisiert von musealis