In der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte arbeiten wir intensiv daran, die Öffentlichkeit auf die tiefen Wurzeln der Demokratie(-Geschichte) aufmerksam zu machen. Dabei gehen wir mehr und mehr auch Wege, die uns über die Grenzen Deutschlands hinausführen, wie jetzt in Form eines neuen transnationalen Kooperationsprojekts namens “Milestones of European History” (MILEY).
Das zweijährige Projekt, das im Rahmen des Erasmus+ Programms gefördert wird, zielt darauf ab, Workshopformate zu entwickeln und zu erproben, die es den Teilnehmenden ermöglichen, die historischen und politisch-gesellschaftlichen Eigendynamiken der Demokratieentwicklung in Deutschland, Österreich und Tschechien kennenzulernen. Im Laufe des Projekts wird ein didaktisches Lehr-Lernkonzept entstehen, das sich durch die Bereitstellung von Material und unterschiedliche Lernpfade auszeichnet und Pädagog:innen sowie Multiplikator:innen an die Hand gegeben werden kann.
Eine zentrale Grundlage des Projektes ist eine digitale Karte, die europäische Orte der Demokratiegeschichte verzeichnet. Diese Karte, ein weiteres Ergebnis des Projekts, wird als Werkzeug dienen, um die Teilnehmer:innen durch interaktive Workshops zu führen und ihnen ein tieferes Verständnis für die Entwicklung der Demokratie in Europa zu vermitteln. Darüber hinaus wird die Karte auch außerhalb des Workshop-Kontextes Interessierten zur Verfügung stehen.
Am 29. und 30. Januar 2024 versammelten sich nun die drei Initiator:innen des Projekts – das Demokratiezentrum Wien, das CEVRO Institut aus Prag und die GEDG – in Wien, um den Start des zweijährigen Kooperationsprojektes offiziell zu begehen. Das Auftakttreffen beinhaltete sowohl angeregte inhaltliche Diskussionen, kreatives digitales Visionieren als auch konkrete Projektplanung.
Zudem wurden wichtige Anforderungen für die digitale Darstellung dieser Orte der Demokratiegeschichte festgelegt, einschließlich nützlicher Filterfunktionen und Layer für die markierten Orte, die Einrichtung übergreifender Themenseiten sowie die Herausforderungen bezüglich historischer und heutiger Ländergrenzen.
Insgesamt markiert das Wiener Auftakttreffen einen vielversprechenden Beginn des Kooperationsprojektes und lässt mit Freude auf die weitere Zusammenarbeit blicken.