Am 30. Juli 2025 beriet sich das Netzwerk Verfassungsstädte in der Villa Rothschild in Königstein – einem historisch bedeutsamen Ort der Grundgesetzgebung, in dem ab 1948 regelmäßig Sitzungen der Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder abgehalten wurden. Das Treffen stand ganz im Zeichen der anstehenden Erweiterung des Netzwerks, die im Herbst im Rahmen des Jubiläums „35 Jahre Deutsche Einheit“ erfolgen soll.
Neben einem Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten diskutierten die Teilnehmenden über die künftige Struktur des Netzwerks, neue Formate sowie die Rolle der neuen Mitgliedsstädte. Deutlich wurde: Die Erweiterung soll nicht nur geographische Vielfalt schaffen, sondern auch neue Impulse für die Vermittlung von Demokratiegeschichte setzen. Die Diskussion zeigte ferner, wie wichtig es ist, mit klaren Kriterien an die Aufnahme neuer Mitglieder heranzugehen. Nur Orte, deren verfassungsgeschichtliche Bedeutung nachvollziehbar ist und die sich aktiv in die Netzwerkarbeit einbringen wollen, sollen aufgenommen werden. Die historische Relevanz reicht dabei von den frühen Verfassungen seit der Mainzer Republik 1793 bis zu jenen der ostdeutschen Bundesländer nach deren Neugründung im Zuge der Deutschen Einheit.
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Verleihung der Plakette „Ort der Demokratiegeschichte“ an die Betreiber der Villa Rothschild durch die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte im Rahmen des Netzwerktreffens in Königstein im Taunus. Von links: Christian Faludi, Virginie Klemm (beide GEDG), Alexandra König (Archiv Königstein), Sarah Traub (GEDG), Dirk Schäfer (Villa Rosenthal), Birgit Schneider-Bönninger (Stadt Bonn), Kai-Michael Sprenger (SODG), Ralf Kirsten (Stadt Weimar), Stefan Jäger (Stadt Frankfurt) und Markus Lang (SODG), 24. Juli 2025 (S. Wagenknecht/Stadt Königstein)