Gestern wurde auf dem Buchenwaldplatz in Weimar die neue Informationstafel zum Thälmann-Denkmal vorgestellt – der vorläufige Abschluss unserer mehrjährigen Initiative zur kritischen Auseinandersetzung mit diesem umstrittenen Erinnerungsort.
Seit unserer künstlerischen Verhüllung 2021 hat sich ein breiter Dialog entwickelt. Ziel: nicht Ausblendung oder Abriss, sondern Kontextualisierung und Erklärung.
👉 Am Tag des offenen Denkmals 2025 präsentierten wir nun das Ergebnis: eine Tafel, die die wechselvolle Geschichte des Denkmals und des Platzes kritisch beleuchtet und per QR-Code auf ein vertiefendes Online-Dossier verweist.

Im Anschluss diskutierte ein Podium mit dem Publikum unter dem Titel „Wie umgehen mit Denkmälern, die aus der Zeit gefallen sind?“: Prof. Dr. Silke Satjukow (Historikerin, Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Anke John (Historikerin, Universität Jena), Dr. Johannes Warda (Architekturhistoriker, Universität Bamberg), Moderation: Henry Bernhard (Deutschlandfunk)
Die Initiative war ein Gemeinschaftswerk des Initiators Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG), in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, der Bauhaus-Universität Weimar, des Weimarer Republik e.V. und der Stadt Weimar.
Errichtet wurde die Tafel durch eine großzügige Spende der musealis GmbH.
Die Abschlussveranstaltung wurde umgesetzt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
📖 Begleitend ist im Wallstein Verlag der Band „Nichts ist so unsichtbar wie ein Denkmal [für Ernst Thälmann]“ erschienen: Zum Buch
Wir sind dankbar für den Erfolg der Initiative und einen würdigen (vorläufigen) Abschluss im Beisein der Partner des Projekts.

Fotos: Christian Faludi