Projekt, Veranstaltung

Wartburg Fest der Demokratie – Die Zukunft der Demokratie / The future of democracy



[deutscher Text: siehe unten]

The future of democracy (15-19 October 2023)



Democracy and capitalism are facing growing criticism today. The world financial crisis of 2008, the Corona pandemic, the Russian war of aggression on the Ukraine and climate change are all contributing to the criticism of democracies‘ ability to solve urgent problems. In addition, old and new alternative models to liberal democracy are presenting themselves with increasing self-confidence: the authoritarian „strongman“ (Putin, Erdogan, Xi, Trump); illiberal democracy, which pretends to better represent the „real“ will of the people; a new nationalism; often also hybrids of these three models.

What can we do?

There is a need to reform existing models of democracy. Party disaffection, declining voter turnout, and especially the growing attractiveness of alternative models are serious symptoms. However, we at the Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (Society for the Study of the History of Democracy) are convinced that democracy, with all its weaknesses, remains superior to the alternatives. And this is precisely because it is capable of reform. Democracy has grown historically. It has been fought for, established, shaped, reformed, defended, lost and won again. It will continue to be changeable in the future. We believe firmly that the participation of as many citizens as possible within the framework of orderly procedures is still the best way to guarantee human dignity for all over the long term, and to keep finding the appropriate forms in which the political process should take place.

Today, politics often takes place in transnational bodies. The future of democracy must therefore be conceived and shaped at least on a European, if not a global, scale. And it must be conceived and lived in democratic forums from the very beginning.

We are creating such a forum at Wartburg Castle in Eisenach. We are establishing an annual meeting of young people who are concerned about the future of democracy and human dignity – and how to create such a future. To kick things off, we invite a small group of students from across Europe to set the cornerstones for the project itself. These are, among others:

  • How should the forum work?
  • Who should participate in the forum?
  • What topics should the forum deal with?
  • How should the forum reach out to the public?

We are looking for committed students from all over Europe to help us get this project off the ground.

WHAT YOU BRING…

You are a registered student at a European university. You are thinking about how our societies will be organized and how we will be living together in the future. Human dignity, freedom, and equal participation of all people in politics are important to you. You enjoy meeting people from other cultures and sharing your experiences and ideas with them (conference language: English). You are willing to learn about the history and the present of democracy across Europe.

WHAT WE PROVIDE…

Travel expenses, accommodation, and meals free of charge. A forum where you can exchange ideas with other young people about the future of democracy. The opportunity to make a real difference.

And Now?

Send your letter of motivation and a brief CV to info@gedg.org. Applications will be reviewed on a rolling basis, so don’t wait too long or all the slots will be filled. We will be in touch.



Zielstellung

Demokratie und Kapitalismus sehen sich heute wachsender Kritik ausgesetzt. Krisen und Bedrohungen wie die Weltfinanzkrise 2008, die Corona Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine oder der Klimawandel lassen die Kritik an der Problemlösungsfähigkeit der Demokratien lauter werden. Zudem präsentieren sich alte und neue Alternativmodelle zur liberalen Demokratie immer selbstbewusster: der autoritäre „Strongman“ (Putin, Erdogan, Xi, Trump); die illiberale Demokratie, die vorgibt, den „echten“ Willen des Volkes besser zu repräsentieren; ein neuer Nationalismus; oft auch Mischformen dieser drei Modelle.

Was tun?

Fakt ist, es gibt einen Reformbedarf bestehender Demokratiemodelle. Parteienverdruss, sinkende Wahlbeteiligung und gerade auch die wachsende Attraktivität der Alternativmodelle sind ernstzunehmende Symptome. In der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte sind wir aber davon überzeugt, dass Demokratie mit all ihren Schwächen den Alternativen weiterhin überlegen ist. Und zwar genau deshalb, weil sie reformfähig ist. Demokratie ist historisch gewachsen. Sie wurde erkämpft, etabliert, ausgestaltet, reformiert, verteidigt, wieder verloren und erneut erstritten. Daher wird sie auch in Zukunft wandelbar sein. Wir glauben fest daran, dass die Beteiligung möglichst aller Bürgerinnen und Bürger in geordneten Verfahren immer noch der beste Weg ist, um ein menschenwürdiges Zusammenleben für alle langfristig zu garantieren, und immer wieder die geeigneten Formen zu finden, in denen der politische Prozess sich vollziehen soll.

Politik findet schon heute vielfach in transnationalen Gremien statt. Die Zukunft der Demokratie muss daher mindestens europäisch, wenn nicht global gedacht und geformt werden. Und sie muss von Anfang an in demokratischen Foren konzipiert und gelebt werden.

Wir schaffen ein solches Forum auf der Wartburg in Eisenach. Wir etablieren ein jährliches Treffen junger Menschen, die sich Gedanken um die Zukunft der Demokratie und des menschenwürdigen Zusammenlebens machen – und wie man diese Zukunft schafft. Zum Auftakt laden wir eine kleine Gruppe Studierender aus zehn europäischen Ländern ein, um die Eckpunkte für das Projekt selbst festzulegen. Diese sind:

  • Wie soll das Forum arbeiten?
  • Wer soll am Forum teilnehmen?
  • Welche Themen soll das Forum behandeln?
  • Wie soll das Forum in die Öffentlichkeit wirken?

Dafür suchen wir engagierte Studierende aus ganz Europa, die mit uns dieses Projekt auf den Weg bringen.

Du bringst mit…

Du bist ein/e eingeschriebene/r Student*in an einer europäischen Hochschule. Du machst dir Gedanken darüber, wie unsere Gesellschaften in Zukunft das Zusammenleben organisieren. Menschenwürde, Freiheit und gleiche Mitbestimmung aller Menschen in der Politik sind dir wichtig. Du hast Spaß daran, mit Menschen aus anderen Kulturen zusammenzukommen. Du bist bereit, dich für das Treffen über die Geschichte und die Gegenwart der Demokratie in deinem Land zu informieren und deine Erkenntnisse und dein Wissen mit den anderen Teilnehmer*innen zu teilen.

Wir bieten dir…

Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung frei. Ein Forum, in dem du dich mit anderen jungen Menschen über die Zukunft der Demokratie austauschen kannst. Die Möglichkeit, richtig viel zu bewegen.

Und Jetzt?

Sende ein Motivationsschreiben und einen kurzen Lebenslauf an info@gedg.org. Anmeldeschluss ist der 31. August. Die Bewerbungen werden kontinuierlich ausgewertet, warte also nicht zu lange, sonst sind alle Plätze vergeben. Wir melden uns bei dir.