Ein Schicksalsjahr der Republik
Das Projekt Krisenjahr 1923 erinnert an eine der schwersten Bewährungsproben der jungen Weimarer Republik. Es lässt an den Orten der Krisen die Bedrohungen für die deutsche Demokratie lebendig werden und erinnert zugleich an die Verdienst jener, die sie verteidigten.

Über das Projekt
Das Jahr 1923 steht bis heute für eine der größten Herausforderungen der Weimarer Republik. Zu keinem anderen Zeitpunkt zwischen 1918 und 1933 erfolgen die Angriffe derart massiv und nahezu zeitgleich auf so vielen Ebenen, sieht sich der junge Staat mit vergleichbar zahlreichen existenzbedrohenden Krisen konfrontiert. Bereits massiv unter Druck durch den Einmarsch ausländischer Truppen im Ruhrgebiet, von innen herausgefordert durch Aufstandsversuche aus dem radikalen rechten und linken Lager, separatistische Bestrebungen und das eigenmächtige Agieren von einzelnen seiner Gliedstaaten, steht die junge Republik zudem nicht zuletzt infolge der grassierenden Hyperinflation vor schier unüberwindlichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen. Ihr Überleben, die ersten Schritte zu den stabilen Jahren der Republik ein Wunder zu nennen scheint gerechtfertigt, zollt aber jenen nur ungenügend Respekt, die diese Entwicklung erst durch ihren Einsatz ermöglichten.

Im Jubiläumsjahr 2023 und darüber hinaus hat sich die GEDG zur Aufgabe gemacht, einen Beitrag zu leisten, um die historischen Gefahren für die Demokratie, aber auch ihre bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen. Zu diesem Zweck hat sie ein Buch zum Krisenjahr in ihrer Wissensreihe herausgebracht, zeigt durch Veranstaltungen an ehemaligen Epizentren wie Dresden und München Präsenz und vergegenwärtigt die persönlichen Hintergründe wichtiger Akteure.