Ein Wanderausstellung für die 200 wichtigsten Regionalpolitiker der ersten deutschen Demokratie
Die Wanderausstellung Landesväter. Die Weimarer Republik in den Regionen will daran erinnern, dass die erste deutsche Demokratie wie unsere Bundesrepublik ein zutiefst föderaler Staat war. Sie bietet reich bebilderte überblicksartige Landesgeschichten und die Biogramme zentraler Akteure der Landes- und Regionalpolitik.

Über das Projekt
Die Weimarer Republik steht für tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen wie für schwere politische und wirtschaftliche Krisen, aber auch bahnbrechende Leistungen in der deutschen Demokratie- und Kulturgeschichte. In ihren knapp anderthalb Jahrzehnten liegen Licht und Schatten so dicht beieinander wie in kaum einem anderen Kapitel der deutschen Geschichte. Doch zugleich ist die erste deutsche Demokratie in der Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit jenseits von Klischees noch immer wenig präsent, sind die wesentlichen politisch Handelnden weitgehend vergessen. Dies gilt insbesondere, wenn man auf die Landes- und Regionalgeschichte blickt. Zugleich aber sind die Länder und die preußischen Provinzen der zutiefst föderalen Republik Vorläufer unserer Bundesländer und verdienen schon deshalb der Beachtung.

Die Wanderausstellung der GEDG vermittelt über einen niedrigschwellig zu bedienenden Medientisch die Geschichte der Länder und Provinzen in kurzen, reich bebilderten Streifzügen durch die Weimarer Jahre. Sie beleuchtet die ganz eigenen Erfahrungen von Revolution, Demokratieaufbau, Putschversuchen, demokratischen Wahlen und vielem mehr. In Gestalt der Ministerpräsidenten, Oberpräsidenten und Landeshauptmänner – Frauen blieben die höchsten Ämter noch verwehrt – stellt sie eine große Bandbreite vielfach wenig bekannter individueller Lebensläufe vor. Von überzeugten Vorkämpfern und Verteidigern der Demokratie bis zu ihren unerbittlichen Feinden erwachen die Handelnden zum Leben, welche die Jahre zwischen 1918 und 1933 und mitunter auch darüber hinaus prägten.