Über das Netzwerk

Das Wartburg-Fest der Demokratie ist ein Projekt der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG), in Verbindung mit der Wartburg-Stiftung Eisenach und in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Ziel des Netzwerkes ist es, zusammen für eine differenzierte Sicht auf das Wartburgfest einzutreten, seine große Bedeutung zu betonen und zugleich die erinnerungskulturellen Schattenseiten klar zu benennen. Damit soll nicht zuletzt das Verständnis für die ambivalente deutsche Demokratiegeschichte an diesem konkreten Fall belebt werden. Insofern spielen auch die Bezüge zu späteren Wartburgfesten eine wesentliche Rolle in dem Bemühen, die demokratiegeschichtlichen Ereignisse am „Sehnsuchtsort der Deutschen“ in die demokratische Erinnerungskultur zurückzuholen und dabei rechtspopulistische Deutungen zurückzudrängen.

Die Erinnerung bewahren: Aufstellung für ein Gruppenbild auf der Wartburg, 1956 (E. Andres/picture-alliance)

Das Vorhaben beruht auf drei Säulen, die konzeptionell einer erinnerungskulturell-notwendigen Beschäftigung mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft Rechnung tragen:

  • Tagung: Die wissenschaftliche Basis für die Wiederbelebung der demokratiegeschichtlichen Traditionen der Wartburgfeste bildet eine jährlich stattfindende Tagung, die sich an den eigentlichen Festakt am 18. Oktober anschließt und mit der Vergangenheit beschäftigt.
  • Festakt am 18. Oktober: Im Zentrum des Wartburg-Festes der Demokratie nimmt die Abendveranstaltung jeweils am historischen Datum des 18. Oktober im Festsaal der Wartburg die Gegenwart in den Fokus.
  • Student Forum on Future Democracy: Mit Fragen der Zukunft setzt sich derweil ein internationales Studierendentreffen auseinander, das als Zentrum des transnationalen Austauschs und der Unterstützung unter dem Dach des Wartburg-Festes der Demokratie werden soll.
Die Zukunft gestalten: Jugendliche am Modell im Burghof (Wartburg-Stiftung Eisenach)

In der Summe bietet das Wartburg-Fest der Demokratie für alle drei skizzierten Säulen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sprich: die wissenschaftliche Tagungs- und die festliche Vortragsreihe sowie für das internationale Studierendentreffen den idealen Rahmen. Die Wartburg selbst symbolisiert als Ort der Demokratiegeschichte die Werte der Demokratie, steht gleichermaßen für ihre Errungenschaften, wie sie auch die damit verbundenen Herausforderungen sichtbar macht. Und nicht zuletzt tragen die beteiligten Kooperationspartner von der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte mit Sitz in Weimar, der Wartburg-Stiftung in Eisenach sowie der Friedrich-Schiller-Universität in Jena durch ihre Arbeit dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der Demokratie zu stärken und die Menschen zu inspirieren, das demokratische Miteinander zu stärken und zu schützen.