2. Weimarer Forum für Erinnerungskultur (WFE): Schlussstrich-Debatten. Die Notwendigkeit einer lebendigen Erinnerung an die Shoah

Wie schon im Vorjahr werden sich auch in diesem Jahr im Weimarer Forum für Erinnerungskultur am Abend des symbolträchtigen 9. November eine Zeitzeugin und eine Expertin auf dem Podium im Deutschen Nationaltheater begegnen, um mit dem Publikum über die Herausforderungen der Gestaltung einer demokratischen Erinnerungskultur zu diskutieren. Das Oberthema lautet dabei „Schlussstrich-Debatten. Die Notwendigkeit einer lebendigen Erinnerung an die Shoah“.

Rund ein Vierteljahrhundert nach der öffentlich geführten Kontroverse über eine neue »Kultur des Wegschauens und des Wegdenkens« zwischen Martin Walser und Ignatz Bubis erhalten Schlussstrich-Debatten neuen Auftrieb. Verantwortlich zeichnen vor allem Verschiebungen in politischen Konstellationen, die etwa die Forderungen nach einer »erinnerungspolitische[n] Wende um 180 Grad« erheben. Fernerhin ist absehbar, dass die Art und Weise des Erinnerns an die Shoah mit dem Verschwinden der Zeitzeugen vor großen Herausforderungen steht. Darüber wollen wir an diesem Abend mit dem Publikum diskutieren.

Den einführenden Vortrag hält die Kulturwissenschaftlerin und herausragende Expertin in Sachen Erinnerungskultur Aleida Assmann (Uni Konstanz). Im Anschluss nimmt neben ihr die als „Nazijägerin“ in die Geschichte eingegangene französische Journalistin und Zeitzeugin Beate Klarsfeld (Paris) auf dem Podium Platz. Moderiert wird die Veranstaltung von Liane von Billerbeck (Deutschlandradio).

Datum

09. November 2022

Uhrzeit
18:0020:00
Ort
Deutsches Nationaltheater
Veranstaltungslink
Deutsches Nationaltheater Weimar